15.07.2021 Produkte, Unternehmen
Hinter jeder Innovation steckt ein kluger neugieriger Kopf, der sich andauernd fragt: Wie können Lösungen noch besser, noch produktiver, noch intelligenter gemacht werden? Wie kann ein ganz neuer Ansatz aussehen? Neugier und Offenheit für neue Erfahrungen – das sind die neuen Kernkompetenzen in der Wissensgesellschaft. Das KRIWAN-Team in der Forschung & Entwicklung bringt genau das mit: Begeisterung für alles, was noch unbekannt ist oder gerade erst entsteht. Geduld, bestehende Schutzlösungen noch besser zu machen. Und Neugier und Freude, ganz neue Ideen anzugehen.
Forschung und Entwicklung mit Power!
Über die Neugier der Mitarbeiter definiert sich letztlich die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens. Das hat sich die Forschungsund Entwicklungs-Crew von KRIWAN auf die Fahnen geschrieben: Elektronischer Schutz, Maschinenschutz-Sensorik, Wind- und Strömungssensorik, Schutzregler, Connectivity – verbunden mit Software-Lösungen – das Team holt bei den Lösungen immer wieder noch mehr raus. Die Patente, die jedes Jahr angemeldet werden, sind ein Beleg dafür: über 40 Innovationen hat KRIWAN geschützt, jährlich kommen 6 neue Patente hinzu. Mit 16 Prozent Mitarbeiteranteil hat sich KRIWAN mit der Abteilung ›Forschung und Entwicklung‹ ein festes, innovatives Standbein geschaffen, das auch die notwendige finanzielle Unterstützung für die Zukunft erfährt: 10 Prozent am Jahresumsatz (2,2 Mio./2017) investiert KRIWAN in seine innovativen Köpfe! Zwei dieser innovativen Köpfe haben wir in den Kopf geschaut unter den physikalischen Größen: Strom, Widerstand und Spannung.
Entwickler ist für mich kein Beruf, sondern eine Berufung, deren Grundvoraussetzung fast schon genetisch ist. Was alle Entwickler eint: sie sind neugierig. Ich erinnere mich, dass ich schon immer sehr neugierig war. Ich wollte unbedingt wissen, warum Dinge so sind wie sie sind und wie sie funktionieren. Als 4-jähriges Kind habe ich stundenlang in den Himmel geschaut und mich gefragt: Warum leuchtet es von dort oben? Wenn ich auf dem Wasser ein Stück Holz schwimmen sah, habe ich mich gefragt, warum geht es nicht unter? Das Holz ist doch schwerer als Wasser! Als ich so 12 war, wurde der Wille zur Erkenntnis handfester: Ich habe einfach alles, was meine Eltern gekauft haben, erstmal zerlegt. Teilweise auch zum großen Ärgernis meiner Eltern, weil ich die Teile oftmals nicht mehr zusammengekriegt habe – was nicht unbedingt nur an mir, sondern auch an der Qualität der Produkte lag.
"Ich bin gebürtiger Chinese. Ungefähr die Hälfte meines Lebens habe ich inzwischen in Deutschland verbracht. Dabei war der Weg in die damalige BRD komplett ungeplant. Während meines Studiums in China habe ich mich für ein Stipendium für die USA interessiert und beworben. Diplomatische Spannungen zwischen China und den USA in dieser Zeit führten dazu, dass die USA als Studienland ausschied. Ich konnte mich zwischen Deutschland und Frankreich entscheiden – und traf meine Wahl für Deutschland.
Ich war damals 24, kam an die Uni Paderborn. Vor Antritt meines Studiums in Deutschland habe ich mich über einen Deutsch-Intensivkurs im Goethe Institut in Shanghai fit gemacht. Das Studium zum Elektroingenieur habe ich nach wenigen Jahren erfolgreich absolvieren können. Nach meiner Promotion lernte ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Paderborn meine Frau kennen, die auch aus China stammt. Ursprünglich geplant war, nach dem Studium wieder nach China zurückzugehen. Dann kamen 1989 die Studentenunruhen und wir sind hiergeblieben. Ich fand einen Arbeitsplatz in Bayern bei der Firma Dreefs. Sie haben mich wegen ihres Interesses am asiatischen Markt ausgewählt. Daraus ist dann aber nichts mehr geworden und so bin ich hier vor allem als Entwickler für elektronische Steuerungen weißer Ware, heißt Haushaltsgeräte, im Einsatz gewesen.
Als Entwickler freut man sich über neue Herausforderungen und Freiräume, in denen Neues entstehen kann. Deshalb führte mich der nächste konsequente berufliche Schritt 2005 zu KRIWAN. Meine Aufgabe besteht überwiegend darin, dem Markt einen Schritt voraus zu sein.
Ein ganz aktuelles Beispiel dafür ist die Entwicklung neuer Auslösegeräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Aus Umweltschutzgründen geht heute der Trend zu natürlichen Kältemitteln, darunter brennbare Kältemittel wie Propan oder Butan. Wenn brennbare natürliche Kältemittel austreten, bildet sich im ungünstigsten Fall zusammen mit der Umgebungsluft ein explosionsfähiges Gemisch. Im stoffspezifischen Zündfenster kann eine Zündquelle dann zu einer Explosion führen. Die neuen Auslösegeräte werden so konzipiert, dass einerseits von den Geräten keine potenzielle Zündquelle ausgehen kann – andererseits sorgen sie dafür, dass die überwachte Stelle keine zündfähige Temperatur erreichen kann. Eine gute Entwicklung, die auch patentiert wurde: Motorschutzgeräte, die die Anforderungen an die funktionale Sicherheit erfüllen.
Die Geräte MÜSSEN fehlertolerant sein. Wenn in der Technik des Smartphones etwas nicht rund läuft, ist das ärgerlich. Wenn bei elektronischen Motorschutzgeräten etwas nicht rund läuft, besteht Brandgefahr. Das bedeutet, z. B. im Lebensmittelhandel: Ausfall der Kühlkette – oder noch schlimmer: eine Gefahr für Menschen und Umwelt! Dieser Verantwortung muss man sich als Ingenieur immer bewusst sein und damit umgehen können.
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